Die zweite Partie im neuen Jahr brachte für die Mannheimer H1 den Regionalligaabsteiger der FT Freiburg II, die mit vielen Talenten der herausragenden Freiburger Nachwuchsarbeit bestückt ist. Nach einer knappen Niederlage im Hinspiel, wollte man sich zu Hause nicht noch einmal den Schneid abkaufen lassen.
Mit vollbesetztem Kader und stabilem Side-Out startete man in den ersten Satz. Brachiale wie gefühlvolle Duftmarken von Diagonalangreifer Markus Hamann und ein mannschaftlich konstantes Aufschlagspiel setzten Freiburg gehörig unter Druck. Philipp Scheidel verteilte gekonnt die Bälle und so konnten sich alle Angreifer auf Mannheimer Seite auszeichnen. Dies reichte mit einem Schlussspurt am Satzende zu einem 25:21 Satzgewinn.
Gleiches Bild in Satz 2 nur schnurrte der Mannheimer Dieselmotor jetzt auf Hochtouren, während die Freiburger Angriffsmaschinerie eher einem nicht aufgeladenen E-Bike glich. Gewaltiger Aufschlagdruck und eine geniale Stimmung aus allen Ecken der Halle standen zahlreiche Angriffs- und Aufschlagfehler der FT gegenüber. 25:15 und 2:0 Satzführung für die VSG.
Mahnende Worte in der Satzpause gab es auf beiden Seiten. Freiburg entschied sich für ein Alles-oder-Nichts-Spiel und hatte den Akku im Aufschlag auf wundersame Weise wieder aufgeladen. Mannheim agierte zögerlich und bedurfte eines gehörigen Kraftakts, um Satz 3 offen zu halten. 23:23 und die Chance auf den schnellen Matchgewinn war da. Zwei verhaltene Ballwechsel später hatte Freiburg den Satz mit 25:23 eingetütet.
Das Highlight wurde schließlich für Satz 4 aufgehoben. Mannheim, nun mit den Gedanken schon beim drohenden – und heute wohl mit einer Niederlage verbundenen – Tie-Break, nahm den Fuß jetzt völlig vom Gas und der bislang souveräne Annahmeriegel geriet jetzt richtig ins Schwimmen. Über 10:15 und 19:22 stolperte man dem Satzausgleich entgegen. Doch nun sollte sich doch die Erfahrung der arrivierten Spieler der Mannheimer zeigen. Klugen taktischen Aufschlägen vom eingewechselten Nick Woronow, ließ Willi Wolfarth zwei krachende Blocks gegen Freiburgs Hauptangreifer folgen. Beim Stand von 23:24 schritt Markus zum Aufschlag und bearbeitete Freiburgs Annahme so, dass Pascal Kaufmann den Rest in die Hände nahm. Block gegen den Außenangreifer zum Ausgleich, Schnellangriff nach guter Abwehr zum Matchball und finaler Block in Basketballmanier zum Matchgewinn. Die Wende war geschafft, der Satz gedreht und das Match mit drei Punkten nach Hause gebracht.
Cheftrainer Nando Zinela war dementsprechend erleichtert: „Die Jungs haben heute alle 12 eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und vor allem im vierten Satz großen Charakter und viel Leidenschaft gezeigt, um diesen Satz und das Spiel zu gewinnen.“
Nun folgt ein – mit dem knappen Scheitern im Verbandspokal verbunden – spielfreies Wochenende, bei dem man die Konkurrenz aus Friedrichshafen und Berlin in der heimischen SAP-Arena begutachten wird. Dann stehen zwei richtungsweisende Heimspiele in der GBG-Halle an, von denen das erste gegen altbekannte Rivalen aus Breisach-Gündlingen geht (4. Februar, 20 Uhr GBG-Halle).
Jeder Zuschauer ist hierbei herzlich Willkommen!