Nachdem die Bilanz der vergangenen vier Spiele mit drei knappen Siegen im Tie-Break und der deftigen 0:3 Klatsche in Heidelberg sehr durchwachsen aussah, war die Vorgabe klar: Es musste mal wieder ein klarer Dreier her! So stand am vergangen Sonntag für die H1 das letzte Spiel der Hinrunde auf dem Programm. Man war zu Gast bei der TG Schwenningen, die der VSG als Gegner in der vergangenen Saison zwar in guter (=erfolgreicher) Erinnerung geblieben ist, allerdings uns Mannheimern einen Sieg gegen eben genannte Heidelberger voraus hatten und somit keinesfalls zu unterschätzen waren.
Mit dem Ausfall von Außenannahme-Spezialist Flo musste das Trainergespann personell wieder in die Trickkiste greifen, so dass sich Diagonal-Rakete Markus in der in dieser Saison nicht immer konstanten Mannheimer Annahme wiederfand und Böcki die Diagonalposition alleine wie gewohnt souverän rocken sollte. Mit Philipp im Zuspiel, Jan und Pasquale auf der Mitte, Marc als weiterem Außenangreifer und Peter in der Liberoposition startete die H1 mutig und selbstbewusst in die Partie. Mit einer durchaus stabilen Annahme konnte Philipp die Mitte immer wieder in Szene setzen und die Mannheimer sehenswerte Einschläge in der Schwenninger Hälfte verbuchen. Dank druckvoller Aufschläge, die die Schwenninger Annahme häufig ins Schwimmen brachte, war schnell eine komfortable Führung erspielt, die in einem 25:17 endete.
Satz 2 begann, wie Satz 1 endete. Schwenningen fand kaum Mittel gegen den gut aufgelegten Annahmeriegel Mannheims. Die in den letzten Spielen aufgrund einer eher mäßigen Annahme kaum ausspielbare Stärke der Mannheimer Mittelangreifer kam auch hier wieder voll zum Zug. Das stabile Spiel wurde durch Philipp im Zuspiel immer wieder schnell gemacht, was Blockarbeit auf Schwenninger Seite schwierig machte und im Gegenzug oftmals leichtes Spiel für die Mannheimer Angriffe bedeutete. Zwar gelang auch auf der Gegenseite gerade über Außen häufig ein schneller Pass und dadurch verursacht ab und an eine Lücke im Mannheimer Block, jedoch war Peter mit einigen gelungenen Abwehraktionen immer wieder zur Stelle. Bis dato ohne einzige Auszeit gelang der H1 auch der zweite Satzgewinn mit 25:16.
In der Satzpause versuchte Trainer Gnieser mit mahnenden Worten, die Konzentration im Team hochzuhalten und endlich ein Spiel ohne die ärgerlichen Aussetzer oder Schwächephasen der letzten Spiele ins Ziel zu bringen. Schwenningen hatte sich mittlerweile etwas stabilisiert und ließ die Mannheimer (inzwischen mit Dirk auf der Mitte) nicht ganz so leicht davonziehen, wie in den Sätzen zuvor. Kleinere Unkonzentriertheiten führten zu einigen vermeidbaren Fehlern auf Seiten der Mannheimer und zwangen Trainer Gnieser gegen Mitte des dritten Satzes doch noch zu einer Auszeit mit deutlichen Worten. Doch diesmal reichten die eigene Sicherheit im Aufbauspiel und der selbstbewusste Angriff Mannheims, um auch den dritten Satz mit 25:20 ins Ziel zu bringen und den ersten 3:0 Erfolg seit dem zweiten Spieltag einzufahren.
- Fazit zur Winterpause -
Somit überwintert die H1 auf dem guten zweiten Tabellenplatz mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter und selbsterklärten Aufstiegsfavoriten Radolfszell. Die Bilanz von 8 Siegen aus 9 Spielen könnte auf den ersten Blick durchaus zufrieden stimmen. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass der Spitzenreiter in dessen eigener Halle geschlagen werden konnte, und dennoch drei Punkte Rückstand auf diesen auf dem Tableau stehen, wird schnell deutlich, dass der weitere Verlauf der Hinrunde nicht zur vollen Zufriedenheit abgelaufen ist. Optimisten würden wohl die 100%-Siegquote in den drei gespielten Tie-Breaks gutheißen, jedoch waren in jedem dieser Spiele auch volle drei Punkte möglich, die durch mangelnde Konzentration und Konstanz unnötig aus der Hand gegeben wurden. Gerade gegen die vermeintlich leichteren Gegner aus der unteren Tabellenregion tat man sich häufig schwer, was seinen Tiefpunkt in der Niederlage in Heidelberg fand. Der Rückstand auf die Tabellenspitze sollte nun aber Motivation genug sein, über die Feiertage den Hüftspeck nur minimal auszubauen, um dann im Training das eigene Spiel weiter zu verbessern und zu stabilisieren, will man den Unterseevolleys doch auf den Fersen bleiben...
An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an unsere grandiosen Fans, die bei unseren Heimspiele immer für große Stimmung sorgen und auch bei der ein oder anderen Auswärtsfahrt das dortige Publikum vor größere Probleme gestellt haben!
Am 11.01. starten wir in die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen HTV Heidelberg 1 und wünschen bis dahin frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!