Fastnachtseröffnung in Kappelrodeck mit einem 3-zu-1-donnerndem: Monnem Ahoi, Ahoi, Ahoi!

Am Samstag den 31.01.2015 spielte das erste Männerballett der VSG Mannheim auswärts bei der Herren 1 des Turn (- und Karneval) vereins Kappelrodeck – und siegten!

Am Wochenende zuvor hatte das VSG Team eine herbe Niederlage gegen den Tabellenführer, designierten Aufstiegsaspiranten und Volleyballsportgiganten aus dem Radolfzeller Nebelmoor zu verzeichnen. Vor heimischem Publikum in der Halle der integrierten Gesamtschule Mannheim Herzogenried holten sich die Bodenseebewohner die drei Punkte (14:25, 19:25 und 19:25) zurück, die sich die Kurpfälzer im Hinspiel so schwer erkämpft hatten. Noch spät in der Nacht kam von der Rheinschleuse Iffezheim eine kuriose Kurzmeldung: Die Besatzung eines Untersee-Volleyboots feierte ausgelassen mit „Aufstieg"s-Rufen als die Staustufe das Boot dem höheren Wasserstand des Rheins freigab. Auch von anderen Schleusen auf dem Weg zum Bodensee erklangen Jubelrufe nach jedem Aufstieg in ein höheres Wasserlevel. Ob das schon eine Vorentscheidung ist...

In der darauffolgenden Woche war es der Mannschaft um Trainer und Coach S. Gnieser klar, dass Veränderungen anstanden: Im Training wurden bewusste Akzente in Richtung Block, taktisches Spielverständnis und Nullfehlerspielweise gelegt. Besonders die Einstellung eines jeden einzelnen „vertraue nur deinem eigenen Arsch, denn der steht immer hinter dir" musste abgelegt werden, um wieder eine gemeinsame Mannschaftsleistung zu erzielen. Ob sich das Training auszahlte, sollte das Spiel in Kappelrodeck zeigen.

Fast vollbesetzt (Mittelblock S. Luz musste krankheitsbedingt in der UniBib zurückgelassen werden) starteten die Mannheimer am 31.01.15 gen Süden. Wie schon bei der letzten Begegnung in Kappelrodeck konnte man eine vollbesetzte Halle mit guter Stimmung unter Anwesenheit des gesamten Dorfes erwarten. Schon im Vorbericht der Heimmannschaft wurden Besucher des Top-Spiels mit freiem Eintritt gelockt, wenn Sie verkleidet oder mit einem „Krachgegenstand" kommen würden. An diesem Abend hat der TVK dann wohl doch das meiste Geld mit Eintrittspreisen eingenommen. Nichtsdestotrotz kann die Heimmannschaft Stolz auf ein zahlenmäßig großes und sehr faires Publikum sein. Die Fastnachtssitzung konnte dann endlich beginnen!

Wie so oft in dieser Saison starten die Mannheimer schwach in den ersten Satz. Die Annahme blieb weit unter ihrer Erwartungen. Fehler im Block und im Abwehrverständnis machten es der VSG schwer ihre Linie zu finden. Angriffe wurden zu leichtfertig vergeben, Aufschläge verschlagen. Vereinzelt blitzten bei den Neckarstädtlern gute Aktionen auf, die aber direkt durch starke Abwehr- und Angriffsleistungen der Kappelrodecker beantwortet wurden. So ging der erste Satz mit unlustigen 25:14 an den Gastgeber.

In der Pause fielen klare Wort von Libero P. Schunk, der die Mannschaft an das Training und die verabredete Taktik erinnerte. Das veränderte den zweiten Satz grundlegend. Die Annahme festigte sich und Bälle wurden abgewehrt. Besonders die wichtigen Blockaktionen und gute Angriffe über die Mitte und die Diagonale festigten die VSGler und verunsicherten den Gastgeber. Der Satz endete mit einem verdienten 20:25 für die VSG.

Kurios war der dritte Satz. Anfangs nahmen sich die Mannheimer Spieler wieder ein Vorbild am ersten Satz und verzockten wichtige Aktionen. Unruhe, Unaufmerksamkeit und Willenlosigkeit ließen den TVK davonziehen. Beim Rückstand von 19:12 kam der Mannheimer Zuspieler P. Scheidel an den Aufschlag. Seine Serie, die erst beim 20:20 endete brachte die Mannheimer zurück ins Spiel und die Kappelrodecker aus dem Spiel. In dieser Serie konnten die Mannheimer zur gewohnten Stärke in Block, Abwehr und Angriff zurück finden. Der Satz ging unerwartet, letztendlich aber verdient an die Gäste mit 22:25.

Der vierte Satz sollte dann auch der letzte werden. Die Gäste aus Mannheim konnten von Anfang an das Spiel bestimmen und mit anfänglichem Punktepuffer davon ziehen. Ein großer Wehrmutstropfen in diesem Satz bleiben die vielen Aufschlagfehler, die aber glücklicherweise von den Gastgebern erwidert wurden und so nicht ins Gewicht fielen. Mit einem 16:25 war das Spiel für die VSG gewonnen und konnten mit einem dreifach-glücklichen „Ahoi, Ahoi, Ahoi" beendet werden.

Dieser Sieg war wichtig. Es war ein harter Kampf gegen den eigenen Schweinehund und Fehlerteufel. Letztendlich ist die geschlossene Mannschaftsleistung als höchstes Gut zu erwähnen und zu loben. Diese setzt sich aus der Leistung des Teams auf dem Feld und dem Team außerhalb des Feldes zusammen. Gerade alle auf der Bank hatten durch ihre gute Stimmung einen erheblichen Anteil am Sieg. Dafür danke! Nur aus der Geschlossenheit konnten sich individuelle Aktionen entwickeln, die dann den Volleyballsport auch noch schön aussehen ließen. Gute Leistung! Weiter so! Ahoi!

Das Männerballett der VSG Mannheim spielte in folgender Besetzung: S. Böck, T. Erhardt, M. Hamann, D. Händschke, J. Hertrich, P. Kaufmann, M. Köster, P. Scheidel, P. Schunk, F. Wassermann; Coach: S. Gnieser