Am vergangenen Samstag war die TSG Blankenloch zu Gast in der heimischen GBG-Halle. Nach einem engen 3:2-Auswärtserfolg für uns Mannheimer im Hinspiel war wieder mit keinem leichten Spiel gegen die Jungs aus dem Karlsruher Norden zu rechnen. Da in der Vorwoche allerdings der direkte Konkurrent Kappelrodeck auswärts besiegt werden konnte, ging die H1 selbstbewusst mit dem Ziel in die Partie, die volle Punkteausbeute in Mannheim zu sichern.
So ließ man sich auch im ersten Satz nicht anmerken, dass der etatmäßige Libero ausgefallen war, sein Vertreter verletzungsbedingt noch nicht wieder lange im Training ist und auch „The Magician" im Zuspiel krankheitsbedingt unter der Woche nicht voll trainieren konnte. Blankenloch begann etwas verunsichert und hatte einem konzentrierten und konsequenten Mannheimer Team anfangs nicht viel entgegen zu setzen. Eine schnell herausgespielte deutliche Führung brachte die H1 sicher mit 25:20 ins Ziel. Auch der zweite Satz begann seitens der Mannheimer druckvoll, hatte man im ersten Satz doch mit etwas mehr Gegenwehr gerechnet. Aus einer soliden Annahme heraus fanden sich immer wieder willige Abnehmer der zielgenauen Pässe. Wieder war früh im Satz eine deutliche Führung herausgespielt und die Mannheimer schienen tatsächlich in der Lage, ein Spiel mal von Anfang an und bis zum Schluss durchziehen zu können. Die vergangenen Partien ließen diese Kaltschnäuzigkeit und vor allem Souveränität immer wieder vermissen, was mehrfach in knappen 3:2 Erfolgen endete.
Zum Ende des zweiten Satzes, der zwar noch mit 25:22 gewonnen werden konnte, bahnte sich aber schon Unheil an. Die Eigenfehler der Gäste wurden weniger und die Leichtsinnigkeiten im Mannheimer Spiel wurden mehr. Auch die Annahme begann immer wieder unter den jetzt sehr stabilen Float-Aufschlägen gerade des Blankenlocher Zuspielers zu wackeln. Die 2:0 Satzführung schien die Mannheimer jedoch in Sicherheit zu wiegen, so dass die ersten Anzeichen etwas außer Acht gelassen wurden. Es kam, wie es kommen musste: Satz 3 und Satz 4 boten ein ähnliches Bild – immer mehr erstarkende Gäste und immer mehr verunsicherte Mannheimer. Es gelangen kaum noch Blockpunkte und die Eigenfehlerquote, die in den ersten beiden Sätzen auf sehr niedrigem Niveau gehalten werden konnte, stieg und stieg. Blankenloch witterte Morgenluft und feierte zunächst den Satzerfolg zum 25:20 ihrerseits und im nachfolgenden Satz den sicheren ersten Punktgewinn mit dem 25:18 Satzausgleich.
Es musste also wieder der Tie-Break entscheiden. Blankenloch hatte davon bereits 8 gespielt und nur 2 gewonnen. Die Mannheimer hatten bis dato alle 4 gespielten Tie-Breaksfür sich entschieden - so auch das Hinspiel dieser Begegnung. In den Köpfen steckten nun aber Frust über eine bisher nie abgegebene 2:0-Satzführung und Blankenloch hatte natürlich durch die Aufholjagd das mentale Momentum auf Ihrer Seite. Am Kampfgeist Mannheims lag es zwar sicherlich nicht. An diesem Abend sorgte aber die Verunsicherung für technische Fehler in allen Mannschaftsteilen, inkonsequente Angriffsaktionen und eine schwächere Feldabwehr wie noch zu Beginn des Spiels. Der Tie-Break ging so mit 15:11 an Blankenloch, die damit ihren .6 Platz im Tabellenmittelfeld festigten. Das parallel ausgetragene Spiel zwischen den beiden Mannheimer Konkurrenten um Platz 2 endete mit einem Sieg für Breisach-Gündlingen, die uns damit auf Platz 3 verdrängten.
Das spielfreie nächste Wochenende bringt uns jetzt noch mal die Gelegenheit im Training an den gezeigten Schwächen zu arbeiten, damit in zwei Wochen beim Auswärtsspiel gegen den KIT SC wieder drei Punkte eingefahren werden können. Das ist die Voraussetzung, um im anschließend anstehenden Hexenkessel von Breisach-Gündlingen die Chance zu haben, sich den begehrten zweiten Platz hinter Radolfszell wieder zurückzuerobern.