Satte 3 Punkte zum Start in die neue Saison, aaaaber...
Am Samstag bestritten die Herren 2 neu formiert ihr erster Spiel der jungen Saison 17/18 bei TV Flehingen. Etwas dezimiert aber aufgrund des Triumph über den gestrigen Gegner im Vorbereitungsturnier in Kleinsteinnbach hoch motiviert, reisten die Mannheimer ins etwas ländliche Flehingen (Landkreis Oberderdingen). Eine Fahrgemeinschaft und Nachzügler Klaus hatten sogar etwas Trouble die Halle zu finden, obgleich der präzisen Navigation per Gps.
Nachdem dann alle in der Halle angekommen waren, konnten wir zunächst einen ungefährdeten Triumph unseres nächsten Gegners, der TG Ötigheim, über die Hausherren bestaunen, bei dem Taktikcoach Daniel unseren neuen Spielern Block und Bleistift an die Hand drückte, damit sie ihre Impression über die beiden Teams sammeln und in einem Scouting Bericht festhalten sollten. Danach ging für uns ans Eingemachte:
Gleich zwei Neuzugänge sendete Coach Uwe zu Beginn des ersten Satzes aufs Parkett: Zuspieler Andrew und Diagonalangreifer Matthias, sowie fünf altbekannte Stammkräfte aus der vergangenen Saison. Unser Beginn war aber zunächst mehr als holprig und von Nervosität geprägt. Die ersten drei Sideouts hätten nicht miserabler ausfallen können, denn die alle drei landeten entweder im Netz oder im Seitenaus. Auch die weiteren Ballwechsel gestalteten sich nicht viel rosiger. Eine fast 100-prozentige Fehlerquote ließ uns schnell mit 1:7 in Rückstand geraten. Eine Auszeit und der darauffolgende Anweisung einfach ruhig und entspannt zu bleiben und die „fundementals“ jeden Spielers abzurufen zeigte sofort Wirkung. Es dauerte nicht lang ehe wir auf 8:11 herankamen und schließlich bei 20:20 ausgleichen konnten. In der „crunchtime“ des ersten Satzes ließen wir, nun sichtlich ruhiger und abgeklärter spielend, dann nichts mehr anbrennen und entschieden diesen für uns.
Im zweiten Satz riefen wir dann unser ganzes Potential ab. Von Beginn konnten wir die Flehinger mit scharfen Aufschlägen und Druck setzen und das Spiel des Gegners etwas verlangsamen. Aufgrund dessen konnten wir dann eine unserer Stärken demonstrieren, und zwar unsere Qualität im Block. Fast bei jeden gegnerischen Angriff postierten wir einen hohen Doppelblock, der mit herkömmlichen Methoden kaum zu überwinden war. Zuspieler Andrew leitet in der Phase das Spiel geschickt und setzte dabei alle Angreifer gleichmäßig und nach Belieben ein. Mitte des Satzes kam dann Neuzugang Björn in die Partie, der sich prompt mit einem „stuffed“ Block glänzend in die Partie einbrachte. Auch Außenangreifer Sebastian sorgte mit seiner ersten Aktion für Aufsehen, als er, für ihn untypisch, seinen ersten Angriff nicht mit seiner Schlaghärte sondern mit einem eleganten Lob verwandelte. Alle Mannschaftsteile lieferten hier eine starke Leistung ab und daher gewannen wir den Satz auch in der Höhe nicht unverdient.
In Satz Numero drei war unser Team zur Vorsaison nicht mehr wieder zu erkennen. Gleich 5 Neuzugänge standen dann in der „starting six“. Einzig Libero Daniel füllte seine Rolle aus der Vorsaison aus, da auch Außenangreifer Jewgeni letztes Jahr hauptsächlich als Diagonalangreifer auflief. Doch wie im ersten Satz gerieten wir leider auch hier in Rückstand. Diese Konstellation hat es selbst in den Trainingseinheiten nicht zusammen auf dem Feld gegeben und daher war es nur verständlich, dass es leicht an Abstimmung und Organisation mangelte. Dennoch spielten wir Anfang und Mitte des Satzes ganz gut mit und ließen dabei den Rückstand nicht zu groß werden. Beim Stand von 17-22 jedoch, griff Trainerfuchs Uwe auf die Stammkräfte Paul und Armin zurück und bewies dabei, wie schon so oft, sein glückliches Händchen. Nach dem Sideout zum 18-22 kam Außenangreifer Paul zum Aufschlag und sollte diese Rotation bis zum Ende des Satzes nicht mehr verlassen. Sieben aufeinanderfolgende Sprungangaben schüttelte unser Abwehrorganisator locker aus der Ärmel und stabilisierte gleichzeitig in den sieben Ballwechseln unsere Feldabwehr immens. Joker Armin sowie Jewgeni und Andrew bildeten für die letzten 7 Ballwechsel eine nahezu unüberwindbare Blockmauer. Andrews Block im „1on1“ gegen den Flehinger Außenangreifer und sein direkter Angriffspunkt nach einem abgewehrten Ball stellten in dieser Phase defintiv die Highlights dar. Standesgemäß via Blockpunkt entschieden wir dann die Partie nach 8 „stright“ Punkten mit 25:22 für uns.