Leider nur einen Punkt aus Walldorf
Am vergangenen Samstag musste die Herren 3 der VSG Mannheim ihre erste Niederlage der Saison 2020/2021 gegen den VC Walldorf hinnehmen. Trotz langer Ungewissheit über das Stattfinden des Spieltages und einige kurzfristigen personellen Umstellungen gelang es den Mannheimern einen Punkt aus Walldorf zu entführen. (2:3 | 17:25|25:23|25:18|20:25|9:15)
Als wilden „roller coaster“ Ritt konnte man nicht nur das Spiel am Samstag, sondern auch die vorangegangene Woche bezeichnen. Aufgrund steigender Infektionszahlen, Fehlinformationen seitens des Verbandes und daraus resultiertem „Shitstorm“ war am Freitagabend keinem von uns so richtig bewusst, ob unser Spiel gegen den VC Walldorf tatsächlich stattfindet oder abgesagt wurde. Die endgültige Antwort erhielten wir buchstäblich beim Betreten der Halle, als wir feststellen mussten, dass alle Teams des Spieltages vollständig angetreten und in freudiger Erwartung auf uns waren. Während der Fahrt nach Walldorf erreichte uns die allerdings zwei weitere Hiobsbotschaften. Abgesehen von unseren weiterhin verletzten Stammkräften musste nun auch noch Diagonalspieler Andrew kurzfristig absagen. Libero Paul hatte ebenfalls einige Schwierigkeiten unterwegs (und vor der Eingangstür der Halle) und schaffte es deshalb geradeso zum Einschlagen zum Team zu stoßen, weshalb er prompt zum Außenangreifer „degradiert“ wurde. Wir gingen daher also mit einem höchst ungewöhnlich zusammengestellten Kader (3 Zuspieler, 2 Mitten, 2 Libero, 3 Außen, 0 Dia), der leider wenige Wechseloptionen erlaubte, in die Partie.
So zerfahren wie unsere Hinleitung begann auch das eigentliche Spiel. Konfusion, Abstimmungsschwierigkeiten und eine wenig ausgeklügelte Mannschaftstaktik bestimmten das Spielgeschehen im ersten Satz. Es konnten zwar punktuell einige positive Akzente gesetzt werden, doch hatten die meisten Spieler erst einmal damit zu tun, sich in ihren neuen Positionen zurecht zu finden. Nach deutlich verlorenen zweiten Satz stellten minimal um. Etatmäßiger Libero Paul, der zum Außenannahme spielen „verdammt“ wurde, rückte in die „Starting Six“ und sorgte unverzüglich für frischen Wind. Wir konnten uns aus unserer anfänglichen Lethargie befreien und spielten nun mit den Hausherren auf Augenhöhe. Ein sich verbessernder Annahmeriegel brachte viel mehr Möglichkeiten ein variables Angriffsspiel aufzuziehen. Unsere Aufschläge nahmen, nicht zuletzt durch die Einwechslung von „Aufschlagsjoker“ Chris, ebenfalls an Qualität zu. Der zweite Durchgang ging zwar knapp, aber verdient an uns. Im dritten Satz schlug das Pendel nochmals deutlicher in unsere Richtung aus. Außenangreifer Paul kam nun so richtig in Fahrt und versenkte sehenswert (und von Anfeuerungen „Lieber Libero!!“ begleitet) Ball um Ball. Unser Block hatte sich in dieser Phase sehr gut auf die schnellen Pässe des Gegners eingestellt und konnte sich einige Bälle des Gegners wie Äpfel von Bäumen hinunter pflücken. In Satz vier kassierten wir früh einen 4 Punkte Rückstand, dem wir fortan permanent hinterherlaufen mussten. Wir schafften es im Verlauf des Satz das ein oder andere Mal zu verkürzen konnten aber nicht nah genug an die Gäste herankommen, um den drohenden Tiebreak abzuwenden. Im Tiebreak gestaltete sich das Spiel bis zum 8:8 völlig offen und spannend. Doch leider ging uns am Ende der hart umkämpften fünf Sätze leicht die Puste aus. Die Walldorfer Spieler fighteten indes förmlich um Ihr Leben und hatten am Ende einfach das Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite. Gratulation an den verdienten Sieger!!!(JH)