Am vergangenen Samstag bestritten wir nach der langen pandemiebedingten Pause den ersten Heimspieltag der Saison 21/22. Aufgrund der verschärften Abstiegsregeln dieser Spielzeit gelten Heimspiele als absolute „must-win“ Spiele, da sich keiner der 8 Landesligisten erlauben kann in heimischer Halle wertvolle Punkte liegen zu lassen. Nach einem Sieg und einer Niederlage in den ersten 2 Pflichtspielen lautet für uns die Devise klar: „So viele Punkte wie möglich holen“.
H3 vs. TSG Wiesloch 3:0 (25:10|25:22|25:12)
Mit der TSG Wiesloch trafen wir im ersten Spiel des Nachmittags auf einen langjährigen Bekannten und Dauergast in der Landesliga, die nach den ersten 2 Spielen ebenfalls einen Sieg bei einer Niederlage für sich verbuchen konnten. Die Gäste hatte allerdings zu unserem Erstaunen nur 6 Spieler an Bord und griffen notgedrungen daher auf eine 4:2 Taktik zurück. Wir waren mit voller Kapelle am Start und konnten bei 12 Spielern + Coach aus den Vollen schöpfen. Von Anfang an war unseren Jungs die Motivation und Leidenschaft anzusehen. Ein solides Aufschlagsspiel gepaart mit einem sauber postierten Block erschwerten den Gästen das „Sideout“ immens. Nach gerade einmal 2 Mannheimer Aufschlagsrotationen stand es bereits 11:2 Punkte und 0:2 Auszeiten aus unserer Sicht. Die Gäste legten also einen kapitalen Fehlstart hin, von dem sie sich nicht mehr erholen konnten. Im zweiten Durchgang gestaltete sich das Spiel etwas offener, da die Gäste nun zunehmend zu ihrer Spielstärke fanden und wir das Spielgeschehen hier und da etwas zu sehr auf die leichte Schulter nahmen. Wir konnten allerdings beim Stand von 14:14 einen kleinen „run“ hinlegen und mit 4 Punkten in Front gehen. Bei eigenem Satzball bei 24:19 gerieten wir in der Annahme leicht ins Schlingern, konnte aber den Satz ultimativ für uns entscheiden. Im dritten Satz stellten wir die Kräfteverhältnisse aus dem ersten Satz wieder her und siegten ungefährdet mit 3:0 nach Sätzen nach gerade einmal 62 Minuten Spielzeit.
H3 vs. SG Hohensachsen 3:2 (27:25|25:17|20:25|9:25|17:15)
War das ersten Spiel noch etwas zäh und wenig spannend, sollte sich das zweite Spiel vor allem aufgrund der Dramatik am Ende völlig anders darstellen. Mit der SG Hohensachsen war nämlich ein Team mit klaren Ambitionen in die GBG-Halle eingereist, die nach 2 starken Siegen aus 2 Partie sicher ein ernsthaftes Wörtchen bei der Vergabe der vorderen Plätze mitreden möchte. Beide Teams agierten im ersten Satz absolut auf Augenhöhe. Kraftvolles Angriffsspiel beider Teams, ein imposanter Mannheimer Block und eine stark gestaffelte Hohensachsener Abwehr sorgten für viele sehenswerte Ballwechsel und jede Menge Spannung. Wir konnten uns Mitte des Satzes zwar leicht absetzen, hatten aber beim Stand von 17:12 eine kurze Schwächephase gegen das druckvolle Aufschlagsspiel der Gegner. In der Endphase des Satzes wurden insgesamt 4 Auszeiten genommen, an deren Zeitpunkt keines der beiden Teams mit mehr als einem Punkt in Front lag. Wir behielten am Ende jedoch die Nerven und sicherten uns Durchgang Nummer 1, der im Nachhinein ein kleiner Vorausblick auf den späteren Tiebreak sein sollte. Im zweiten Durchgang ließ der Aufschlagsdruck der Gäste etwas nach, was unser sicheres „Side-Out“-Spiel noch weiter erleichterte und wir ungefährdet mit 25:17 triumphieren konnten. Im dritten Satz wendete sich das Blatt dann. Nach einer langen Phase auf Augenhöhe fand unser Block gegen Ende des Satzes keinen Zugriff mehr. Unsere Annahme begann in dieser Phase ebenfalls wegzubrechen, was sich die besser spielenden Gäste geschickt zu Nutze machten. In Satz 4 folgte dann der absolute Supergau. Unser Spiel schmolz förmlich in sich zusammen und war eigentlich nicht mehr existent. Die Annahme brach vollständig auseinander, der Block glich einem Sieb, Aufschläge landeten im Netz und Emotionen kochten hoch. Auch der Wechsel der kompletten Mannschaft änderte leider wenig an unserer peinlichen Vorstellung. Völlig verdient gewannen die Gäste den Satz in rund 15 Minuten mit 25:9. Also auf in den Tiebreak!!! Im entscheidenden Durchgang begannen wir mit unserer blockstärksten Startaufstellung, da uns klar war, dass wir das Spiel nur mit unseren Elementen Block und Angriff entscheiden konnten. Die Lethargie aus dem vierten Satz war nun wieder komplett verflogen und wir agierten wie ausgewechselt. Kraftvolle Angriffe und Blockaktionen bestimmten wieder unser Spiel. Beim Stand von 9:9 konnten die Gäste eine starke Aufschlagsserie hinlegen und mit 12:9 in Führung gehen. Wir antwortet allerding unsererseits mit 3 „breaks“ und konnten beim Stand von 13:13 wieder ausgleichen. Am Ende behielten wir die Nerven und konnten unseren dritten Matchball mit einem Angriff über die Diagonalen verwandeln, dem mal wieder ein starker postierter Block voraus gegangen war.
Damit erspielen wir uns also 5 wichtige Punkte und rücken damit auf Tabellenplatz 2 vor. (JH)