Nach 10 gespielten Sätzen, 393 ausgespielten Ballwechseln und 3 Stunden 59 Minuten Nettospielzeit konnten wir am vergangenen Samstag 4 weitere Punkte auf unser Punktekonto hinzuaddieren und stehen nun nach 6 Spielen mit 5 Siegen und 12 Punkten auf dem starken zweiten Tabellenrang. Gebeutelt von einigen hartnäckigen Verletzungen brachten wir es gerade einmal auf eine Kaderstärke von 9 Leuten (inkl. Spielertrainer). Da unsere Wechseloptionen doch eher überschaubar waren, hieß das für uns, dass viele unsere Spieler lange Minuten gehen mussten. Puh!
Ein besonderes Dankeschön an dieser Stelle an unsere Diagonalangreifer Andrew, der am vergangenen Samstag leider sein letztes Spiel für die VSG Mannheim absolviert hat. Nach vier Jahren im Verein wird uns leider in Richtung USA verlassen. Wir bedanken uns an bei Ihm nochmals und wünschen alles Gute in der Heimat.
H3 vs. SG Heidelberg 5 3:2 (25:16|19:25|25:12|25:27|15:9)
Im ersten Spiel des langen Nachmittags trafen wir auf die junge Truppe der SG Heidelberg 5. Im ersten Satz das zu diesem Zeitpunkt noch jungen Spieltags zeigte sich schnell, wer Herr über das mittlere Feld der altehrwürdigen Bertha-Benz-Halle war. Ohne viel Mühe erarbeiteten wir uns einen Vorsprung, der zum lockeren Satzgewinn führte. Dies setzte sich zunächst auf im zweiten Satz so fort. Wir gingen schnell mit 7:1 in Führung. Doch dann kippte die Partie unerklärlicherweise. Unsere Annahme brach in sich zusammen und damit auch unser restliches Spiel. Nichts wollte mehr funktionieren. Einwechselung unseres beschränkten Wechselkontigents erbrachten auch keine nennenswerte Verbesserung unseres Spiels. Verdient ging der Satz an die Gäste. Im dritten Satz zeigte sich wieder ein völlig anderes Bild. Das Feuer war wieder da, die Angriffe wurden härter und unser Spiel präziser, nicht zuletzt, weil Coach Jewgeni bei jedem Angriff seinen Spieler von der Seitenlinie „Zieh ab!!!!“ zurief. Völlig ungefährdet sicherten wir uns den Satz 25:12. Im vierten wurden es dann wieder enger. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Die Gäste spielten nun wieder etwas stärker und wir nicht mehr ganz so entschlossen. Nichtsdestotrotz servierten uns die Gäste wir beim Stand von 24:23 den Sieg und die drei Punkte mit einer Annahme auf die Netzkante förmlich auf dem Silbertablett, doch der anschließende Angriff über die Position 4 landete knapp ins Aus. Immer noch geschockt von dieser vergebenen „100%“-Chance mussten wir uns im vierten Satz geschlagen geben. Im Tiebreak kam dann allerdings von Anfang keine Gefahr auch und ging locker an uns. Außenangreifer Ralf fasste nach dem Spiel treffend zusammen: „Nimm jeweils 5 Ballwechsel aus unseren Hoch- und Niedrigphasen und man meint man schaut einer Oberliga- respektive Kreisligamannschaft zu!“.
H3 vs. AVC St.Leon-Rot 3:2 (16:25|23:25|25:21|25:16|15:4)
Im zweiten Spiel des zu diesem Zeitpunkt schon frühen abends ging es gegen die einen direkten Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte. Der Start des Spiels war alles andere als vielversprechend. Das Einspielen wirkte lethargisch, das Einschlagen saftlos und es roch in unseren Reihen verdächtig nach Voltaren Wund- und Heilsalbe. Auf dem Feld und auf der Trainerbank fehlte die Energie, Überzeugung und Motivation. Nach einem blutleeren ersten Satz musste eine Infusion her. Diese kam im zweiten Satz durch eine Aktion von Trainer Jewgeni, die man als absolut dämlich, sinnlos und unnötig abstempeln muss, aber im Endeffekt doch irgendwie geholfen hat. Völlig selbstbewusst wechselte Sich der Coach in alter „Uwe Zimmermann“-Manier beim Stand von 18:22 zum Aufschlag selbst ein und scheiterte dabei kläglich an der Netzkante, was selbstverständlich zur allgemeinen Erheiterung führte. Völlig zurecht verwies er sich selbst wieder auf die Bank und sollte nie wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Was in dem Fall einen Platz bei „Shaqtin-A-Fool“ verdient hätte, sollte eine Kehrtwende im unserem Spiel einläuten. Trotz des 18:23 Rückstandes konnte wird uns wieder 23:24 herankämpfen und hatten im letzten Ballwechsel des zweiten Satzes sogar noch die Chance auszugleichen. Der Satz ging zwar verloren, aber das Feuer und die Überzeugung warne wieder voll da. In den nächsten 3 Sätzen ließen wir kaum noch Chancen zu. Unser Block packte wieder ordentlich zu, unsere Angriffe wurden wieder krachender und unsere Aufschläge druckvoller. Die Sätze 3 und 4 gingen souverän an uns. Im Tiebreak erlebten die Gäste dann ihr persönliches „Waterloo“ und blieben hier komplett chancenlos.
Nach dem Spielende um 20:06 Uhr (!!!) ging es dann zum wohlverdienten Abendessen bei unserem Stammgriechen und Trikotsponsor PSV Schützenhaus.